Negative Erziehung

      Die erste Erziehung muß also rein negativ sein“ (Rousseau 1993, S.72).

      Eine negative Erziehung bedeutet, dass sich der Erzieher nicht einmischt, bzw. so wenig wie möglich eingreift, dem Zögling keine Vorschriften macht.

      „Darf ich nun die wichtigste und nützlichste Regel jeder Erziehung aufstellen? Sie heißt nicht: Zeit gewissen, sondern Zeit verlieren“ (Rousseau 1993, S.72).

      Es bedeutet, dass verhindert werden soll, dass etwas getan wird (vgl. Rousseau 1993, S.73).

      „Ihr habt mit Nichtstun begonnen und endet mit einem Erziehungswunder“ (Rousseau 1993, S.73).

      Unterricht von der Natur aus (vgl. Rousseau 1993, S.104)

      „Haltet fremde Eindrücke fern“ (Rousseau 1993, S.73).


      „Wenn euer Verstand ständig seinen lenkt, ist sein Verstand überflüssig“ (Rousseau 1993, S.102).

        Emile lernt selber, wann er wie handeln soll – aus Beobachtungen und Erfahrungen (Rousseau 1993, S.103f).

        „Er erhält seinen Unterricht von der Natur und nicht von dem Menschen“ (Rousseau 1993, S.104). Auf diese Art und Weise werden Körper und Geist gleichzeitig geschult, da er den Geist nutzt um zu überlegen, was zu tun ist und die Tätigkeit mit dem Körper ausübt.

        Trotz des Nichtstuns; welches Rousseau  immerzu predigt  (vgl. Rousseau 1993, S.104), hat der Erzieher im Hintergrund alle „Fäden“ in der Hand und beeinflusst den Zögling indirekt  jedoch äußerst bewusst. „Zweifellos darf es tun, was es will. Aber es darf nur das wollen, was ihr wünscht, daß es tue“ (Rousseau 1993, S.105). Alles wird so eingerichtet, dass er ohne es zu wissen, belehrt wird. „Es darf keinen Schritt tun, den ihr nicht verausbedacht hättet; es darf nicht den Mund öffnen, ohne daß ihr wüßtet, was es sagen wird“ (Rousseau 1993, S.105).

        Emile soll nicht durch „Belehrungen“ oder Bücher lernen, sondern durch Erfahrungen (insbesondere Naturerfahrungen und -beobachtungen) (vgl.Rousseau 1993, S.104). „Da er sich ständig bewegt, muß er viele Dinge beobachten und viele Wirkungen kennen. So erwirbt er frühzeitig große Erfahrungen. Er erhält seinen Unterricht von der Natur und nicht vom Menschen“ (Rousseau 1993, S.104).

 

Manush Bloutian


 

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